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Pebelas verharrte einen Moment vor der schweren Eichentür und starrte sie kurz an, alsob er sie mit seinem Blick durchdringen könnte. Dann schüttelte er leicht den Kopf um einen Gedanken zu verscheuchen und klopfte zweimal kräftig an die Tür.
Malthus? Darf ich euch einen Moment stören?
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Malthus schaute auf, lächelte Pebelas müde an und winkte ihn näher.
Aber natürlich. Tretet herein und setzt Euch, Pebelas! Ich hasse diese Amtgeschäfte und bin für jede Ablenkung dankbar!
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Pebelas schloß die Tür hinter sich und trat näher an den massiven Tisch heran.
Er öffnete den Mund, schloß ihn aber wieder ohne etwas zu sagen. Stattdessen griff er an seine Robe und nahm die daran befestigte Brosche und legte sie vor Malthus auf den Tisch.
Es tut mir leid... murmelte er und blieb reglos stehen.
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Malthus lehnte sich für einen Moment zurück, verschränkte die Arme hinter dem Kopf, atmete tief aus und hob die Augenbrauen. Er betrachtet Pebelas, dann schließlich ergriff er die Brosche und drehte sie ein paar Mal in der Hand. Dann legte er sie wieder zurück.
Er hob beide Hände nach oben und sagte:
"Was bitte soll das jetzt?"
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Yaerdis also...er fluchte hörbar.
Malthus legte den Brief auf den Tisch und schaute auf. Nachdenklich rieb er sich seinen Kinnbart. In Gedanken fügte er sie der langen Liste von Gefährten hinzu, die von gefallen waren, einfach verschwanden und ihres Weges gezogen waren oder sich auf die Suche nach...wonach auch immer gemacht hatten. Er seufzte.
Ich muss hier raus! dachte er bei sich und schaute sehnsüchtig an die Wand, wo sein großes Zweihandschwert auf Arbeit wartete. Es funkelte ihn geradezu auffordernd an. Er verzog einen Mundwinkel zu einem Schmunzeln.
Und so stand Malthus auf und ging um den Tisch herum, geradewegs auf Pebelas zu. Er fasste den Elb an der Schulter.
Ich weiß, was uns jetzt hilft. Ich hörte von einem Rudel Bilwissen, die nur ein paar Stunden von hier ihr Unwesen treiben. Das ist jetzt genau das richtige. Wir sollten ihr nicht versuchen zu folgen. Wir würden sie nie finden.
Ich hoffe, wir sehen sie ganz bald wieder.
Auffordern sah er Pebelas an.
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Pebelas duldete die Berührung einen Moment, dann drehte er sich langsam zur Seite um Malthus in die Augen zu sehen.
Ich wäre ihr sofort gefolgt, doch kurz darauf ist hîr Himelen...
Er hielt einen Moment inne
Und jetzt fürchte ich, dass sie in noch größerer Gefahr ist. Sie weiß noch nichts davon. Und wir wissen immer noch nicht wer das getan hat oder warum...
Pebelas blickte zu dem Pergament hinüber und er schien die richtigen Worte zu suchen
Wir wissen noch nicht mal wo wir Himelen suchen müssen - oder ob er überhaupt noch am Leben ist... Deshalb muss ich Yaerdis suchen und ihr berichten. Egal wie ... seltsam ... sie sich manchmal verhält - sie ist ein Teil unserer Gemeinschaft wie jeder andere, Malthus...
Pebelas' Blick fiel auf seine Brosche auf dem Tisch
Ich kann und will von niemandem verlangen mich zu begleiten. Im Gegenteil - ich glaube ich habe bessere Chancen sie zu finden wenn ich alleine reise.
Pebelas sprach schnell weiter um Malthus nicht die Gelegenheit zu einem Einwand zu geben
Mir ist klar, dass meine Pflichten unserer Gemeinschaft gegenüber es niemals erlauben würden für längere Zeit abwesend zu sein. Deshalb bitte ich euch mich sofort von meinen Pflichten zu entbinden - zumindest bis ich wiederkomme
Falls ich wiederkomme fügte er in Gedanken hinzu und blickte Malthus abwartend an.
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Malthus trat ans Fenster und schaut hinaus. Es war so friedlich hier in der Siedlung. Es kam ihm bei all der Gewalt und des Leides um sie herum so unwirklich vor. Hier war die Welt noch in Ordnung. Oder besser gesagt wieder in Ordnung.
Kann ich noch jemanden entbehren? Kann ich noch jemanden auf die Jagd mit ungewissen Ausgang schicken?
Er drehte sich zu Pebelas um und schüttelte den Kopf.
"Nein, ich kann Euch nicht gehen lassen. Und Ihr wisst es genau. Nicht Ihr auch noch. Denkt an all die Verluste, die wir hatten. Nein, das wäre nicht klug. Ich brauche Euch hier. Unsere Leute respektieren Euch. Na ja gut, fast alle. Garomur sicherlich nicht."
Er schmunzelte, schalt sich aber sogleich, in dieser Stunde den notwendigen Ernst vermissen zu lassen.
"Bleibt. Ich bitte Euch. Ich weiß, ich kann Euch schlecht zu etwas zwingen. Doch denkt an die Sache. Euer Platz sollte hier sein. Das ist meine Meinung! Yaerdis weiß gut auf sich aufzupassen. Wir haben uns einer Sache verpflichtet, die höher ist als Personen, mögen sie uns doch noch so wichtig sein"
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Pebelas schloß einen Moment die Augen und atmete zischend ein.
Diese Antwort hatte ich befürchtet. Aber euch fehlt zumindest in dieser Sache der Weitblick - wir alle sind gewarnt und verhalten uns noch vorsichtiger als gewöhnlich, da wir nicht wissen welche Ziele durch Himelens Entführung verfolgt werden. Und durch Yaerdis' Unwissenheit sehe ich ebenjene - unsere - Sache in Gefahr - und deshalb...
Er griff erneut unter seine Robe und zog ein zweites Pergament heraus, welches allerdings noch versiegelt war, und legte es über Yaerdis' Brief.
Ihr wisst dass ich auf Geheiß von meinem König zu euch geschickt wurde und den Faer Eryn auf seinen Wunsch hin diene. Es war nicht leicht ihn von meiner Bitte zu überzeugen aber letztendlich...
Er machte eine Kopfbewegung in Richtung des Tisches
Dies ist ein Schreiben von König Thranduil indem er euch auffordert mich unverzüglich aus euren Diensten zu entlassen, damit ich seinem Befehl entsprechen kann, unverzüglich in den Düsterwald zurückzukehren...
Pebelas straffte seine Schultern ein wenig, vermied es aber Malthus anzusehen
Mir wäre es zwar lieber, wenn ihr mich ohne dieses Schreiben zeitweilig gehen lasst, weil es mir eine Rückkehr ermöglichen würde... Aber wenn es denn sein muss, dann brecht das Siegel und lest selber diese Zeilen, auch wenn dies bedeutet, dass ich fortan wieder meinem König unterstellt sein werde und ich annehme, dass ich nicht aus dem Düsterwald zurückkehren werde...